Score! Die DLZ hat heute unseren Leserbrief komplett (!) abgedruckt, uns dafür eine komplette Seite zurverfügung gestellt und unser Foto verwendet! Wer den Artikel lesen möchte macht klick hier:
In der Diskussion um die Innenstadtsanierung wollen wir uns als aktive Nutzer des Thie an dieser Stelle zu Wort melden.
Wir sind sehr zufrieden mit dem Thie und möchten uns hiermit für den Erhalt in seiner jetzigen Form aussprechen.
Die bisherigen Ansätze zum „Thie“ können nur als widersprüchlich und im Grunde sogar kleinstädtisch bezeichnet werden.
Das Motto der aktuellen Politik lautet "die Kleinstadt lebt". In diesem Sinne werden, wohl nicht zuletzt aus Wahlkampfgründen, einige Initiativen zur Verschönerung und Belebung der Innenstadt gestartet.
So erschien ein Artikel in der DLZ vom 25.04., mit der Überschrift "Diskussion nimmt kräftig Fahrt auf".
In diesem wurde unter Anderem fälschlich erwähnt, Wir - die Skater - seien mit dem Thie unglücklich. Klockow sagte wörtlich: "Auch die Skater sind nicht glücklich am Thie." Dies wurde allerdings so niemals von Seiten der "Skater" gesagt, eine ähnliche Äußerung könnte lediglich falsch verstanden worden sein.
Wir sind sehr zufrieden mit dem Thie und möchten uns hiermit für den Erhalt in seiner jetzigen Form aussprechen.
Auch die angeblichen "intensiven Gespräche" zwischen Klockow und den Kindern und Jugendlichen, die den Thie regelmäßig nutzen, fanden bis jetzt nur vereinzelt statt. Solche Gespräche, Treffen oder gar gemeinsame Workshops könnte man auf Vorschlag der Jugendlichen/Skater hin gern noch ausweiten.
Eine lebendige Innenstadt braucht einen zentralen Platz, welcher Menschen aller Generationen anzieht und zusammenbringt.
Das betonen die verschiedenen Parteien immer wieder, und das ist natürlich auch unsere Meinung. Dies steckt schon in der Definition des historisch gewachsenen Begriffes „Thie“ als Gemeinschaftstreffpunkt.
Die in diesem Fall einzigartige Architektur erlaubt außerdem ein vielseitiges Nutzen der Fläche, die so in der Region Hannover an keiner anderen Stelle gegeben ist.
Genau diese Funktion erfüllte aber unser „Thie“ bisher vollkommen!
Wenn man sich nachmittags an den Thie begibt, fällt eines direkt auf:
Hier herrscht Leben!
Familien treffen sich; während sich Eltern und Großeltern austauschen, haben sie durch die offene Fläche einen guten Blick auf ihre Kinder.
Diese setzen sich spielerisch mit der abwechslungsreichen Umgebung auseinander und haben die Möglichkeit zu Wippen und zu Schaukeln.
Zu diesen möglichen, teilweise sportlichen Aktivitäten zählt auch das Skaten (mit Rücksicht auf alle anderen Beteiligten). Deshalb wenden wir uns nun an Sie.
Die bisherigen Umbauten sind wenig überzeugend.
Wie man in den letzten Tagen bereits beobachten konnte, nimmt der überstürzte Aufbau der provisorischen Holzebene dem Thie seine abwechslungsreiche, vielseitig nutzbare Form und somit seinen natürlichen Charakter.
Durch die ebene Fläche wirkt der Platz steril und es fehlt an Abwechslung und Attraktivität – es besteht die Gefahr, dass der Thie an gesellschaftlichem Leben verliert.
Für uns hat der Thie, was Viele wahrscheinlich in dieser Art gar nicht vermuten, eine ganz besondere Bedeutung und Funktion.
Zunächst einmal gehören zu unserer Gruppe von Jugendlichen, die sich am Thie treffen, ja nicht nur die ca. 10 Skater, die täglich zu sehen sind! Mit all den Freunden und Bekannten ist es eine ziemlich große und daher nicht zu vernachlässigende Gruppe, von Jugendlichen, die am Thie ihren täglichen Treffpunkt gefunden hat. Dieser ist für uns also nicht nur eine Möglichkeit Skateboard zu fahren, sondern hier entstand viel mehr eine Art Treffpunkt zu dem wir ohne Absprache jeder Zeit, mit der Gewissheit, gehen können, im Laufe des Tages viele unserer Freunde zu treffen.
An diesem Treffpunkt entsteht auch mehr, als nur gemeinsame Freizeitgestaltung – hier wird auch Sozialkompetenz vermittelt.
Wir haben an diesem Ort die Jahre verbracht die uns von Kindern zu Erwachsenen haben werden lassen. Als wir hier am Thie angefangen haben Skateboard zu fahren waren wir nicht die ersten, sondern schon wir wurden damals von den älteren Skatern geprägt, die jetzt schon lange nicht mehr in Barsinghausen wohnen. Genauso geben wir Älteren heute den jüngeren Skatern etwas mit, sprich wir übernehmen innerhalb der Gemeinschaft eine Verantwortung und eine Rolle, die vielleicht der eines großen Bruders, eher jedoch der von Sozialarbeit nahe kommt. So bringen wir ihnen bei den Müll abends wegzuräumen, in der Mittagszeit auf die Kinder und ältere Rücksicht zu nehmen und weiter oberhalb zu skaten. Außerdem unternehmen wir zum Beispiel mit ihnen häufig Ausflüge in andere Städte zum Skateboardfahren und genießen dabei das vollste Vertrauen der Eltern von den teilweise erst 11-jährigen Skatern.
Der Thie ist in der unveränderten Form etwas Besonderes.
Die einzigartige Architektur des Thie macht diesen Ort besonders interessant zum Skateboardfahren und ist sogar deutschlandweit bekannt und war schon mehrmals im größten deutschen Skateboardmagazin, z. B. im Monster Skateboard Magazin, abgebildet. Obwohl wir hier schon seit Jahren Skateboard fahren, entdecken wir durch die kreative Interpretation dieses besonderen Ortes immer neue Möglichkeiten zum Skateboardfahren, und das hat uns in vieler Hinsicht inspiriert. Nicht ohne Grund haben die meisten von uns ein starkes individuelles und kreatives Bewusstsein entwickelt.
Dabei gibt es durchaus Alternativen zum Thie!
Natürlich teilen auch wir die Meinung, dass die Barsinghäuser Innenstadt eine zentral gelegene Ruhezone braucht, die zum Hinsetzen einlädt, und die eine ruhige Atmosphäre ausstrahlt.
Warum aber soll dafür ein Ort der Kommunikation und des kreativen Lebens, der Thie, herangezogen, und somit in seiner Funktion eingeschränkt werden?
Eine gute Möglichkeit bietet doch schon der „Mont Saint Agnion – Platz“, der auf Grund der nur sehr begrenzt vorhandenen Sitzmöglichkeiten als solcher nicht nutzbar ist. Ein paar Bänke und gegebenenfalls auch Tische aber würden ihn in eine einladende Ruhezone verwandeln.
Deshalb sprechen wir uns gegen ein übereiltes Vorgehen und für eine angemessene Kommunikationsbasis aller Beteiligten aus.
außerdem gibt es eine Unterschriftenliste für den erhalt des Thies die ihr hier bekommen könnt:
Unterschriften_Erhalt des Thie.doc
9 Kommentare:
Covers Baby, Covers!
wie viele unterschriften brauchen wir denn? oder sind die eh 'nutzlos'?
die FDP hat 200 unterschriften gegen den thie, wir und die SPD ziehen hier mal am selben Strang haben 70 das heißt wir brauchen noch einige. Ich denke mindestens 500 sind machbar wenn sich alle ein wenig reinhängen. und das würde auf jedenfall ein zeichen setzen und wir hätten erstmal unsere Ruhe. Also Nutzlos ist das auf keinen Fall - sonst wäre die Liste ja nicht hier auf dem Blog. Hier stehen nämlich nur äußerst Sinnvolle Sachen u know
Bis wann sollten die eingereicht werden?
nette liste, nett auch, da� das thie in seiner form grunds�tzlich erhalten bleiben soll, aber gibt es in dieser stadt eigentlich keinen politiker der bereit ist folgenden ziemlich simplen satz zu sagen:
"Ja, wir wollen auf jeden Fall erreichen, da� der Status Quo mit Kindern, alten Leuten und Skatern am Thie auf jeden Fall erhalten werden soll!?"
naja, für Politiker ist es bei sowas immer schwierig da sie ja für alle Interessen Gruppen sprechen müssen da sie ja wollen das sie möglichst viele wählen sollen. Im Moment kommt uns die aktion der SPD sehr gelegen. Aber, und das ist mir erst neulich bei einer Diskussion mit Klockow in der Innenstadt klargeworden, werden wir keinesfalls von der SPD instrumentalisiert - eher im Gegenteil, wir istrumentalisieren sozusagen mit diesen Unterschriften die SPD vor unseren Zweck.
Ganz anders sieht das im Moment bei der FDP aus. Von der haben wir uns nämlich schon einige male sehr stark für deren Zwecke instrumentalisieren lassen als wir zum Beispiel arm in arm mit Klockow in der Zeitung abgebildet wurden. Dabei hat keines der Ziele die die FDP verfolgt auch nur entfernt etwas mit unseren interessen zu tun: hier ein zitat von Klockow: „Mein Ziel bleibt ein ebener Platz am Thie“ nur dafür sei er überhaupt zum Wahlkampf angetreten.
hier nachzulesen: http://www.deister-leine-zeitung.de/portal/lokales/barsinghausen_Mein-Ziel-bleibt-ein-ebener-Platz-am-Thie-_arid,105791.html
Nochmal lassen wir uns jedenfalls ganz bestimmt nicht ausnutzen und sorgen sogar noch für publicity und sympathie für Leute die unseren Thie platt machen wollen.
Außerdem in diesem Artikel interessant ist der SChlussatz bei dem es um die HOlzebene geht: „Es ist gut, dass über den Thie gesprochen wird. Die ursprüngliche Idee, dort einen Platz für alle Generationen zu schaffen, wurde aus meiner Sicht nicht realisiert“,
Ach, weil diese Bühne den Platz der schon längst für alle generationen Genutzt wird unbrauchbar gemacht hat. Wo sind den die Kinder die sonst immer am thie spielen? achso ja können sie ja nicht mehr weil ihnen mit der Bühne der PLatz weggenommen wurde und mit ihnen sind die Mütter verschwunden und weil es aus diesem Grund nichts mehr zu gucken gibt haben auch die alten Menschen keine Lust mehr sich da hinzusetzen. Sag mal sind die leute blind oder was? warum haben die Politiker nicht mal so großartige ideen für die ganzen andern häßlichen Plätze der Innenstadt die wirklich unatraktiv und ungenutzt sind? zum Beispiel den Europa oder MSA-PLatz? tja die idee für die einebnung des Thies gibt es schon immer, aber uns auch und solange wir hier sind bleibt der Thie erhalten und skatebar!!!
Herr Klockow wird sich hier bald auch zu Wort melden. Das könnte mal richtig interessant hier werden. Bin gespannt...
ja wirklich, vor allem hat er doch das klientel, gegen welches er anscheinend jetzt 200 unterschriften gesammelt hat vor einem jahr noch selbst instrumentalisiert um schlagzeilen zu bekommen. son of a gun!
ich hatte gestern eine nette begegnung im zug
eine frau hat mich auf mein skateboard angesprochen und wir kamen so ein wenig ins gespräch
irgendwann dann auch aufs thema thie
sie sagte sie schaut sehr gerne die skater am thie an und mag das bunte treiben der jungen leute
sie sprach sich gegen den umbau des thies aus und ließ kein gutes wort am herrn klockow gelassen
einige leute die um uns herrum saßen haben zugehört und meinten dann so, dass wenn man mal gesichter hinter "den skatern" kennenlernt und sich ein wenig mit ihnen unterhält ein ganz anderes bild von ihnen und ihrer sache (dem skaten) bekommt.
viele der leute um uns waren als ich ausgestiegen bin der meinung man müsse den thie in seiner jetzigen form erhalten!!!
das sehe ich als echt gutes zeichen!!
keep on rolling
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